Presseerklärung: ver.di droht Stadtwerken mit Streik

Die Stadtwerke Cottbus versorgen derzeit ca. 50.000 Kunden mit Strom, Gas und Fernwärme. Im Verbund mehrerer Gesellschaften sind hier derzeit rund 200 Mitarbeiter mit Aufgaben der Erzeugung, Beschaffung, Vertrieb und Verteilung von Energie beschäftigt.

Bereits vor Jahren haben sich die Stadtwerke Cottbus aus dem starren Gerüst tariflicher Beschäftigung gelöst und seither neue Wege der Mitarbeitergewinnung und -bindung beschritten. Bei der individuellen Arbeitsvertragsgestaltung stehen flexible Arbeitszeitmodelle, bedarfsgerechte Urlaubsmodelle (mindestens 30 Tage), variable und leistungsbezogene Vergütungsbestandteile sowie die Vereinbarung von Qualifizierung- und Entwicklungsperspektiven im Vordergrund.

Aufgegeben hat der Stadtwerkeverbund mit der Tarifbindung, die dem Beamtenverhältnis nachgebildeten Arbeitsperspektiven, bei denen der Arbeitnehmer vom Tage seiner Einstellung an unabhängig von seinem Engagement und seiner persönlichen Entwicklung auf mindestens zehn Jahre im Voraus seine Einkommensentwicklung aus Tabellen ersehen kann.

Mit ihrer Transformation in der Gestaltung von Arbeitsverhältnissen sind die Stadtwerke seit Jahren erfolgreich, das Durchschnittsgehalt unserer Beschäftigten ist mit derzeit rund 58.000 €/Jahr hoch. Alle Mitarbeiter profitieren darüber hinaus von freiwilligen Zusatzleistungen des Arbeitgebers in der Alters- und Gesundheitsvorsorge, von wiederkehrenden Teambildungsveranstaltungen mit Eventcharakter, von der Möglichkeit vergünstigt Leistungen bei Dritten zu beziehen (z.B. „JobRad“), von Sonderzuwendung bei Jubiläen und vielem mehr.

Tatsächlich stellt die derzeitige Beschäftigungswelt bei den Stadtwerken Cottbus jedoch nicht alle Arbeitnehmer zufrieden. Die Gewerkschaft ver.di versucht seit dem Beginn des vergangenen Jahres die Stadtwerke deshalb zu einer Rückkehr in den Branchentarifvertrag zu zwingen. Einer Einigung über eine flächendeckende Anhebung der Mitarbeitervergütungen in Höhe von

  • 3.000,00 € Inflationsausgleichsprämie (steuer- und abgabenfrei!) im Jahr 2023
  • 6 % Gehaltserhöhung ab 01. Januar 2024
  • und weiteren 3 % ab 01. Oktober 2024

folgte schnell die ernüchternde Erkenntnis, dass in der Gestaltung des Tarifvertragstextes durch ver.di weitere finanzielle Belastungen des Unternehmens verankert werden sollten, worauf eine Einigung schließlich doch noch scheiterte.

Die Arbeitgeberseite hat darauf die in den Verhandlungen auch in Richtung Belegschaft versprochene Erhöhung der Einkommen - ohne ver.di - umgesetzt. Rund 98 % der Beschäftigten im Stadtwerkeverbund haben eine entsprechende Vereinbarung mit dem Arbeitgeber unterschrieben, diese haben die 3.000,00 € Inflationsausgleichsprämie bereits vollständig erhalten und sie profitieren seit Januar von dem ersten Schritt der prozentualen Anhebung.

Dennoch hält die ver.di unbeirrt an ihrer Forderung nach einem Tarifabschluss fest. Jüngst droht sie sogar damit einen Tarifabschluss im Arbeitskampf durch die Initiierung von gezielten Streikmaßnahmen zu erzwingen. Aus Arbeitgebersicht eine nicht nachvollziehbare Haltung die - ganz besonders weil die finanziellen Forderungen aus den zurückliegenden Verhandlungen bereits vollständig erfüllt sind - allenfalls ideologisch zu erklären ist.

Arbeitskämpfe belasten derzeit vielerorts den Alltag unserer Mitmenschen. Lockführer kämpfen auf Basis eines Durchschnittsgehaltes von ca. 44 T€/Jahr(1) um mehr Lohn. Mitarbeiter der Alba Cottbus streiken, um Ihre Vergütungssituation von durchschnittlich rund 31 T€/Jahr(2) zu verbessern. Bauern legen das öffentliche Leben zeitweise lahm, weil sie schlicht um ihre Existenz fürchten und deren Beschäftigte müssen durchschnittlich mit weniger als 20 T€/Jahr(3) auskommen. Wenn Mitarbeiter der Stadtwerke nun bei den gerade erst erhaltenen massiven Lohnerhöhungen und Durchschnittsgehältern von rund 58.000 €/Jahr die Arbeit niederlegen und damit Ihre Mitmenschen belasten, ist das aus unserer Sicht unangemessen und nicht vermittelbar.

Unseren Kunden können wir heute nur versichern, dass wir alles tun, um deren Versorgung auch im Falle von Arbeitskampfmaßnahmen der Gewerkschaft ver.di zu gewährleisten.

Quellen:
(1) „Tagesschau“ online unter Bezugnahme auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes
(2) „ver.di“ Bezirk Cottbus online
(3) „Capital“ online unter Bezugnahme auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes

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